Wir wollen Lohn - Zeit - Respekt!

Von: VPOD NGO

Mitmachen am Frauenstreik vom 14. Juni 2019: Jede Frau* kann dies phantasievoll und auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten tun.

©ericroset

Am besten mit vielen anderen Frauen* zusammen, um zu verdeutlichen, dass wir, Mitarbeitende in NGO gemeinsam und solidarisch unsere Forderungen und Grundrechte für Alle erfüllt sehen wollen! Unsere Forderungen seitens VPOD-NGO:

Frauen* leisten neben der Erwerbsarbeit nach wie vor den Grossteil der unbezahlten Arbeit. Und
sie stossen am Arbeitsmarkt auf viele Hindernisse – auch in NGO (nicht-gewinnorientierte soziale
Organisationen/Institutionen, Hilfswerke, Umweltorganisationen, Gewerkschaften, Angestelltenverbände,
Stiftungen etc.).

Wir fordern unsere Kolleginnen* in den NGO auf, anlässlich des Frauenstreiks am 14. Juni 2019, dort
wo es möglich ist die Arbeit zu verweigern, an Aktionen teilzunehmen. Jede Frau* kann dies phantasievoll
und auf ihre Weise und mit ihren Möglichkeiten tun. Am besten mit vielen anderen Frauen*
zusammen, um zu verdeutlichen, dass wir, Mitarbeitende in NGO gemeinsam und solidarisch unsere
Forderungen und Grundrechte für Alle erfüllt sehen wollen! Auch die Männer* sind aufgefordert, die
Anliegen und Aktionen vom 14. Juni aktiv mitzutragen und z.B. ihre Kolleginnen* am Arbeitsplatz zu
vertreten, damit diese den Streiktag wahrnehmen können.

Unsere Forderungen seitens VPOD-NGO:


Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, fortschrittliche Arbeitsbedingungen: Frauen* verdienen immer
noch deutlich weniger als Männer, je nach Erhebungsmethode zwischen 12 und 19%. Im Rentenalter
haben Frauen* durchschnittlich ca. 37% weniger zur Verfügung. Wir fordern für ALLE Mitarbeitenden
in NGO vorbildliche Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Es braucht Gesamtarbeitsverträge
mit garantierter Partizipation aller Mitarbeitenden, Lohntransparenz, Lohngleichheit, Lohnkontrollen
und Sanktionen bei Lohndiskriminierung. Bessere Pensionskassenlösungen für (kleine)Teilzeitpensen
sowie mehr Frauen in Führungspositionen sind Forderungen, die auch in NGO längst noch
nicht erfüllt sind.


Zeit für Betreuungsaufgaben, Zeit zum Leben: Betreuungsaufgaben und Erwerbsarbeit unter einen
Hut zu bringen, ist in der Schweiz fast nur mit einem Teilzeitpensum möglich. Geringeres Einkommen,
schlechtere Renten und Dauerbelastungen sind die Folgen davon. Wir fordern die Einführung von
Elternzeit in NGO, längeren Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub, einen effektiven Kündigungsschutz
bei Krankheit, genügend Zeit für die Pflege von Angehörigen, kostenlose oder zumindest kostengünstige
Kinderbetreuung, kürzere Arbeitszeiten, mehr Teilzeitstellen insbesondere für Männer*
sowie eine faire Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit.


Respekt und Schutz vor Gewalt, Sexismus und Mobbing im Arbeitsalltag: Frauen wehren sich nicht
erst seit #MeToo gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, trotzdem wird sie immer noch viel zu
oft als «Kavaliersdelikt» angesehen und kaum strafrechtlich verfolgt. Sexuelle Belästigung und Übergriffe
sind verletzend und machen krank. Sexismus hat keinen Platz, wir fordern Null-Toleranz für
Sexismus und Mobbing, auch am Arbeitsplatz!

Zusammen zum Frauenstreik! Hier weitere Informationen: »https://vpod.ch/frauenstreik